biography

Komponist, Pianist, Dirigent und Musikpädagoge Vladimir Genin (*1958) wurde in Moskau einer Künstler-Familie geboren. Beide Eltern sind Musiker gewesen, sein Vater Michail Genin wurde später als Schriftsteller berühmt. Sein Großvater, Maler Jossif Spinel wirkte in 60 Filmen als Bühnenbildner mit, darunter Iwan der Schreckliche und Alexander Newski von Sergej Eisenstein. 

Seine breite Ausbildung genoss Vladimir Genin an der Moskauer Staatlichen Tschaikowski Konservatorium in der Kompositionsklasse von Prof. Roman Ledenev und in der Klavierklasse von Prof. Ilya Kljachko. Seine künstlerische Entwicklung wurde beeinflusst durch die langjährige Freundschaft mit Georgy Sviridov (1915-1998), einem der bedeutendsten Komponisten Russlands, Schüler von Dmitri Schostakowitsch. 

Seine Werke wurden von Sinfonieorchestern, zahlreichen Kammerensembles und Chören in Europa, Russland und in den USA aufgeführt, darunter das Sinfonieorchester des Mariinsky Operntheaters St. Petersburg und Rotterdams Philharmonic Orchestra unter Valery Gergiev, Grazer Philharmoniker und Orchestra del Teatro Comunale di Bologna unter Oksana Lyniv,  INSO Lemberg unter V. Protasov, das Sinfonieorchester der Moskauer Operntheaters  „Neue Oper“, The Menuhin Academy Soloists Schweiz. Sie erklangen auf internationalen Festivals in Moskau, Lviv und Belgrad, erschienen auf CDs und sind veröffentlicht von mehreren Verlagen in Deutschland und Russland, darunter Sikorski Music Publishers  Hamburg, Verlag Neue Musik Berlin, Ries & Erler Berlin. 
 
Das Mysterienspiel Klage um Andrei Bogolubski, den Großen Fürsten von Vladimir, wurde während der Feier zum Millennium des Christentums in Russland, als auch bei einer Konzerttournee in den USA aufgeführt und erlebte seitdem über 70 Darbietungen. Über 20.000 Ex. dieses Werks wurden auf Schalplatten und CDs verkauft.

Aufführungen seiner Orchestrierungen der Vokalzyklen von Modest Mussorgski Lieder und Tänze des Todes und Ohne Sonne im Auftrag vom Star-Bariton Dmitri Hvorostovsky fanden unter der Leitung von Valery Gergiev in St.-Petersburg (Sinfonieorchester des Kirov-’Mariinsky’-Theaters), Rotterdam und Brüssel (Rotterdams Philharmoniker) statt.

2008 wurde die CD Genins In C est: 4 Kammermusikstücke für 4 Interpreten von RCD Prag herausgebracht.

2002 wurde dem deutschen Publikum bundesweit der Spielfilm Der Brief des Kosmonauten (D, 2001) mit Originalmusik V. Genins im Kino präsentiert und von Premiere TV ausgestrahlt. Die Suite aus der Filmmusik wurde von Camerata Nova im Carl-Orff-Saal der Münchner Philharmonie unter der Leitung von Vladimir Genin und bei der Nacht der Filmmusik vom Münchner Rundfunkorchester unter Frank Zacher im Großen Konzertsaal der Münchner Musikhochschule aufgeführt.   

Der eigens für die hervorragende Pianistin Olga Domnina komponierte Klavierzyklus Sieben Melodien für das Zifferblatt wurde 2012 von Challenge Records International (Niederlande) auf einer CD veröffentlicht, die weltweit für eine hervorragende Kritik gesorgt hat. Das Publikum belohnte die Aufführungen des Zyklus in Concertgebouw Amsterdam, in dem Internationalen Haus der Musik Moskau und Moskauer Stanislavski Musik Theater  mit  standing ovations.

Eine neue CD von Vladimir Genin mit dem großen Vokalzyklus Les fleurs du mal, inspiriert von Charles Baudelaire (2013), wurde im Januar 2015 vom Portal MusicWeb International zu der "CD des Monats" ernannt.

Malafemmina, or Awful Beauty Tragedia Buffa (Oper in zwei Akten) wurde 2013 im Auftrag von einem Mäzen der Künste komponiert, der anonym bleiben möchte.

Ein multimediales Projekt von Vladimir Genin zusammen mit dem Nodelman-Quartett Threnody for the Victims in Ukraine (Trauergebet für die Opfer in der Ukraine) zum Gedenken an die Ermordeten der ukrainischen Revolution 2014 hat für eine große Aufmerksamkeit in Deutschland gesorgt.

Die 2019 in Auftrag komponierte Kammeroper Das Knabenherz von Pyrmont wurde 2020 als Filmoper auf DVD veröffentlicht und 2021 in Bad Pyrmont uraufgeführt.   

Außerdem orchestriert er gelegentlich Filmpartituren für bedeutende deutsche Filmkomponisten, wie z.B. zu dem ZDF-Zweiteiler "Die Pilgerin" (2014), zu den Kinofilmen "Insoupçonnable" (Schweiz/Frankreich 2010), "Lippels Traum" (D 2009).

The New Grove Dictionary of Music and Musicians widmete einen Artikel dem Schaffen von Vladimir Genin, der seit 1997 in München lebt.

An seinem 60. Jubiläumsfeier in der Münchner Philharmonie Gasteig haben The Menuhin Academy Soloists (Schweiz) mit dem Star-Geiger Valeriy Sokolov, die das Violinkonzert "Pieta" uraufgeführt haben, und andere hervorragende Musiker teilgenommen.

2022 - 2023 gewann Genin zahlreiche Preise bei den International Music Video Awards "Best Jazz Track", "Best Music Video" "Best Musical Short Film" für die Filme "Dreams", "Punto Coronata", "Coronata In Blue" und "Ukrainan Madonna".

Als Initiator und künstlerischer Leiter des Projektes Die MusikerZunft der Zukunft unterrichtet er Klavier, Kammermusik, Komposition, Orchestrierung und bereitet junge Künstler auf Wettbewerbe und für ein Studium an der Musikhochschule vor. Unter seinen Schüler sind Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe in Deutschland, Frankreich und in der Schweiz. Seine pädagogischen Prinzipien verwirklicht er auch als Fachbereichleiter Musik mit einem 20-köpfigen Team und 260 Schüler an der Musikschule Hallbergmoos-Neufahrn und an den Austrian Master Classes im Schloss Zell an der Pram. 

Als Orchestrator hat er Musik für eine Reihe von deutschen, österreichischen, schweizerischen, französischen und belgischen Filmen arrangiert.

Zudem ist er Künstlerischer Leiter der Konzertreihe erstKlassiK“, die er 2008 in Hallbergmoos ins Leben gerufen habe.

In Wikipedia